Tipps gegen die Sommerhitze

Ein Thermometer zeigt 40 Grad Celsius, blauer Himmel mit Sonne.

Tipps gegen die Sommerhitze

Sonne draußen halten

 Eine der effizientesten Maßnahmen ist, die Sonneneinstrahlung in die Wohnräume so gut wie möglich zu verringern. 2 m2 Fensterfläche wirken wie 1.000 Watt Heizleistung.

  • Außenliegende Verschattungen (Raffstore, Rollo, Klappläden) wirken besser als innenliegende Verschattungen (Vorhänge, Plissees).
  • Je mehr die zum Fenster zeigende Seite das Sonnenlicht reflektiert, umso besser ist die Schutzwirkung.
  • Wer eine smarte Haustechnik besitzt, kann sie für die Beschattung nutzen: Automatische Verdunkelung zu bestimmten Tageszeiten        oder ab einer bestimmten Sonneneinstrahlung dank Wettersensoren und Temperaturfühlern.

 

Richtiges Lüften

 Eines der einfachsten, aber wichtigsten Maßnahmen: Lüften – aber nur zur richtigen Zeit – senkt die Innentemperatur.

  • Bei hohen Temperaturen sollen Fenster und Türen geschlossen bleiben.
  • Am Morgen oder am Abend, wenn die Außentemperatur angenehm niedrig ist, sollten die Fenster am besten komplett geöffnet                werden.
  • Querlüften hilft am besten: Wenn möglich, an zwei gegenüber liegenden Gebäudeseiten Fenster und (Wohnungs- oder                                Balkon-)Türen öffnen. Auch bei großer Hitze entsteht ein kleiner Luftzug.
  • Bei Wohneinheiten mit mehreren Etagen kommt der Kamineffekt zum Einsatz: Beim Öffnen von Fenstern/Türen in allen Stockwerken       steigt die warme Luft nach oben auf und entweicht, kühle Luft kommt von unten nach.

 

Elektrogeräte effizient verwenden 

Durch eine effiziente Nutzung von Elektrogeräten lässt sich viel Wärme einsparen.

  • Backofen, Fernseher und Co. erzeugen bei Gebrauch (Ab-)Wärme und strahlen Hitze ab.
  • Die Vermeidung von künstlicher Beleuchtung hilft, Wärme zu vermeiden.
  • Elektrogeräte, die gerade nicht verwendet werden, sollten ausgeschaltet werden. Auch im Standby-Modus wird Hitze erzeugt.
  • Beim Neukauf von Geräten sollte immer auf die Energieeffizienz geachtet werden.
  • Der Austausch von Glühbirnen zu LED-Lampen spart nicht nur Strom, sondern hilft auch an heißen Tagen.

 

Kühleffekt von Pflanzen nutzen

 Eine gut durchdachte Begrünung sorgt für Abkühlung an heißen Tagen.

  • Pflanzen verdunsten Wasser und sorgen so für einen Kühleffekt.
  • In Innenräumen sorgen Zimmerpflanzen mit möglichst großen Blättern für eine angenehme Wohn-Atmosphäre.
  • Grünflächen auf Balkon oder Terrasse schützen nicht nur die Bausubstanz, sondern sorgen auch dafür, dass sich die Fassade und die        Wände nicht so aufheizen.
  • Bäume im Garten sind im Sommer ideale Schattenspender. Laubbäume sorgen auch dafür, dass im Winter genug Licht in die                      Wohnräume gelangen. Doppelter Nutzen: Mit Obstbäumen und -sträuchern gibt es immer was zu Naschen.
  • Fassaden- und Dachbegrünungen sorgen für ein angenehmeres Klima an Hitzetagen.

 

Farbeffekte nutzen 

Die Auswahl der Farbe an der Fassade hat großen Einfluss darauf, wie sehr Hitze gespeichert wird.

  • Der Albedo-Effekt: Dunkle Flächen absorbieren Energie und somit auch Wärme, helle Flächen reflektieren die Energie und nehmen            sie nicht auf. Es gilt: Je mehr eine Fläche reflektiert, desto besser hilft sie gegen die Hitzeeinstrahlung.
  • Dunkle Flächen können im Sommer bis zu 80°C erhitzen (siehe Asphalt). Dunkle Flächen am Gebäude belasten durch ihre Hitze nicht        nur die Fassade, sondern erwärmen auch das ganze Gebäude.

 

Freiflächen im Haus schaffen 

Zeit, die Wohnfläche in den Sommermodus zu versetzen: Teppiche, Schränke und Co. sind Wärmespeicher.

  • Vor allem Teppiche sind gute Wärmespeicher und geben die Hitze dann nach und nach wieder in den Wohnraum ab. Sie sollten im             Sommer in den Keller verbannt werden.
  • Auch Schränke speichern Hitze: Beim Lüften am Morgen/Abend einfach die Türen öffnen und Hitze entweichen lassen.
  • Psychologischer Effekt: Wenn eine Fläche frei geräumt ist, nehmen wir sie automatisch kühler wahr.

 

Verdunstungskälte nutzen

 Die Pflanzen machen es vor: Kühlung durch Verdunstung erzeugen. Diesen Effekt können wir auch im Wohnraum nutzen.

  • Frisch gewaschene Wäsche nicht in den Trockner geben, sondern auf einem Wäscheständer im Haus oder der Wohnung trocknen            lassen.
  • Feuchte Handtücher oder Bettlaken in der Nähe von Fenstern aufgehängt oder angefeuchtete Vorhänge sorgen ebenfalls für einen          Kühlungseffekt.
  • Vorsicht: Die Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch werden (schlecht für die Gesundheit und sorgt für Schimmelbildung)! Wenn es zu            feucht wird, kurz lüften; bei schwülem Wetter ganz darauf verzichten.

 

Ventilator nutzen

 Ein Ventilator kann die Luft zwar nicht abkühlen, trotzdem kann man ihn gut nutzen.

  • Ein Ventilator setzt die Luft in Bewegung. Dadurch sorgt er dafür, dass der Schweiß auf der Haut schneller verdunstet und kühlt.
  • Wenn die Luft zu warm ist – ab 37°C - , funktioniert der Kühleffekt durch den Ventilator nicht mehr. Besser: Am Abend beim Lüften            zuerst die warme Luft hinaus blasen und dann in den Raum drehen.


Küche kalt lassen

Auch für den Körper ist im Sommer kalte Küche angenehm.

  • Herd und Backofen geben viel Hitze ab. Kalte Küche spart Energie und Hitze.

 

Auf Hitzeresistenz beim Planen achten

 Bei Neubauten oder Sanierungen gibt es gute Möglichkeiten, das Gebäude an die Hitze anzupassen.

  • Gute Wärmedämmung: Hält nicht nur im Winter warm, sondern auch im Sommer kühl.
  • Erdwärmepumpe, Luftwärmepumpe, Luft-Wasser-Pumpe und Co. können auch zum Kühlen genutzt werden.
  • Passive Gebäudekühlung sorgt für niedrige Energiekosten.

 


31.07.2024 13:04